CHRISTIAN DEUTSCHMANN

The Global Desarster Company -  for contemporary Design and Arts
 














Wir leben in einer Welt mit objektiver Wahrheit und subjektiver Wirklichkeit.
Die Zusammensetzung der Natur ist eindeutig. Physikalisch, biologisch, chemisch. 

Nach ihren Gesetzen wirkt unsere Umgebung auf jeden von uns den Verhältnissen entsprechend gleich. Über unsere Sinne, unsere Wahrnehmung  können wir diese Eigenschaften aufnehmen.  Die eigentliche Informationen generieren wir aber selbst. Was wir denken ist keine Spiegelung der Wirklichkeit, der objektiven Wahrheit der Welt, sondern ein Produkt des Aufbaus unseres Nervensystems und letztlich auch unserer Phantasie.


Das ist bis zu einem gewissen Grad auch gut so, denn es gäbe sonst keine unterschiedlichen Meinungen oder Haltungen zu gleichen Sachverhalten. Es gäbe dann zwar auch keine Fehler, aber dagegen auch keine Kreativität und gesellschaftliche Vielfalt. Es gäbe keine Fragen, keine Herausforderungen, womöglich auch keinen Wettbewerb, keine Spezialisierungen und uns wahrscheinlich damit auch nicht. 

Andererseits wird aber gerne aus dieser subjektiven Interpretation eine allgemeine Wahrheit abgeleitet. Hier komme ich wieder zum Thema Synästhesie. 

Der Synästhet weiß, dass die Interpretation seiner Wahrnehmung eine andere ist, als die der normal denkenden.
Ob man nun selbst einen Gewinn hat oder einer Norm entspricht, ist eine Frage, die im Zweifel mit der natürlichen Diversität beantwortet werden kann. 
Synästhesie ist unwillkürlich, und eindeutig. So, wie die Wahrnehmung im Allgemeinen, also für Nichtsynästheten auch.
Der Synästhet kann also, ist er sich seiner Fähigkeiten bewusst, die subjektive allgemeine Wahrheit in Frage stellen, ist doch seine persönliche schon grundlegend so anders. 
Gleichzeitig ermöglicht die Art, wie das synästhetische Gehirn Informationen speichert eine andere Denkweise. 

Ich persönlich meine, dass Synästhesie der Intuition dienlich ist. Ein vergleichbar schnelles und eindeutiges Denken, so wie man es von Reflexen kennt.
Des kennt jeder: Man trifft jemanden auf der Straße und kann sofort sagen, die oder der ist sympathisch oder nicht. Meistens ist der erste Eindruck richtig. 
Woher kommen diese Informationen? 
Wie kann es sein, dass wir ohne das, was gewöhnlich als Information bezeichnet wird, bereits weittragende  Entscheidungen treffen können? 

Auch ermöglicht die Intuition schnelles Handeln, wenn Bewegungsabläufe "einstudiert" werden.  Auto fahren ist dafür ein gutes Beispiel. Bewegungsabläufe, die wir lernen, gehen irgendwann in intuitives Handeln über und können dann auch in Reflexe übertragen werden. Im Verkehr rettet das täglich leben.

Intuitives Denken und Handeln ist Ziel unseres Verhaltens und hat somit einen sehr großen Anteil in unserem Dasein. 
In einer sich wandelnden Umwelt muss Intuition aber auch stetig hinterfragt werden. Das ist gerade heute, in einer modernen, sich sehr schnell verändernden Welt eine besondere Herausforderung.






"When trees try to be intellectual"
 
In Frühjahr, Sommer und Herbst sind die Bäume sehr mit sich selbst beschäftigt.
Im Winter aber bleibt Zeit für Gespräche.
 
 
Filmlänge: 13:07 Min.
Thema: Anarchie
 
Ausschnitte aus Vorträgen von:
Gunnar Kaiser (Schriftsteller und Philosoph)
Dr. phil. Peter Seyferth
Mirko Drotschmann 






































Termochrom Installation
Der Tisch ist von innen beleuchtet. Durch die eigene Handwärme wird die schwarze Farbe transparent.
Mit etwas Geduld kommen dann einige Bilder von Tieren und Pflanzen, die vom Aussterben bedroht sind zum Vorschein.
Nimmt man die Hand wieder weg trübt sich die Oberfläche langsam, bist das Bild wieder schwarz erscheint.




















Tierstimmen

































































































Die Reise
















Die Entscheidung

 
Das Gefühl basiert auf der Situation,
sich noch zur Flucht entscheiden zu können.
Das Heim ist nicht zerstört, die Flucht also nicht überstürzt, sondern geplant.
Ich halte diese Art der Entscheidung dennoch für schwieriger,
da sie aus Einsicht und Voraussicht einer herannahenden Gefahr getroffen wird. 
















Flucht

 
Der Blick fällt in die Vergangenheit.
die Flucht ist rückgewandt von etwas weg.
Das Gefühl basiert auf Zweifeln
und neuen Erfahrungen Dinge zu tun,
die man noch nie zuvor getan hat. 






















Auf der Flucht
 
Die Vergangenheit, das Identität verleihende Leben.
der Beruf, der Besitz, vielleicht sogar die Familie
sind nicht mehr als Gegenwart greifbar.
In einer ungewissen Zukunft gibt es keine Identität. 












Die Ankunft

 
Die Vergangenheit ist verloren, nicht mehr greifbar.
Man wird als Individuum nicht anerkannt, sondern zur Gruppe
vereinfacht.
Die eigene Identität verbleibt als Traum, sie findet in der neuen
Gegenwart keine Anwendung.

Der Song der Gruppe: Broilers "Ich will hier nicht sein" trifft den Gedanken auf eine besondere, gegenständliche und eindringliche Weise.




Schmerz

In einer Veranstaltung, die sich mit Fragen der Menschenrechte befasst, schien mir der Titel Schmerz am richtigen Platz.
Meine Absicht ist den Ablauf einer Schmerzempfindung darzustellen.
Hier ergibt sich die Frage der Gegenständlichkeit ganz anders.
Ist das Ausschlagen eines Messinstrumentes gegenständlich im Bezug auf die Empfindung?
Ist ein verzerrter Gesichtsausdruck oder ein Schrei eine wirkliche Beschreibung eines inneren Ereignisses?
Eine Abstraktion ist in gewisser Weise notwendig, um Inneres, nicht Gegenständliches zu Ausdruck zu bringen.
Die Bilder zeigen eine Situation mit Anfang und Ende, mit Steigerung und Abklingen.
Durch die Betrachtung und deren Dauer wird die zeitliche Dimension, die Wirkung und die Erheblichkeit der Situation bestimmt. Der Betrachter wird Täter und Opfer zugleich.


Die Arbeiten wurde zum 30. Geburtstag von Amnesty International in Aachen ausgestellt.




































No Information

Hier mache ich den Versuch noch einmal auf das selbst Generieren von Information Bezug zu nehmen.
Wer sich die Mühe machen möchte, kann aus diesen im Negativ gemalten Bildern, entweder mit optischen oder digitalen Mitteln, positive Bilder erzeugen.